Gleitschirmfliegen
Bild: pixabay.com

Wie funktioniert Gleitschirmfliegen? Beim Gleitschirmfliegen sitzt der Pilot in einem Sitz, dem sogenannten Gurtzeug. Dieser ist mit Seilen mit dem Gleitschirm verbunden, einem 2-lagigen Schirm aus Nylon. Mithilfe dieser Seile wird der Schirm gestartet, gelenkt und gelandet.

Beim Start hat der Pilot drei Möglichkeiten:

  • Vorwärts: man steht mit dem Rücken zum Schirm und läuft los. Durch Ziehen an den Tragegurten koordiniert man den Schirm, der schließlich hochsteigt und den Piloten mit in die Luft trägt.
  • Rückwärts: man steht mit dem Gesicht zum Schirm und zieht an den Tragegurten, bis der Schirm hochsteigt. Danach dreht man sich um und läuft los.
  • mit einer Aufroll- oder Abrollwinde: hier nutzt man Technik, um hochzusteigen. Die Winde zieht den Gleitschirm in die Luft und wird am höchsten Punkt gelöst. Die Aufrollwinde hat einen Motor, die Abrollwinde wird an einem Fahrzeug angebracht.

Wo darf man Gleitschirmfliegen?

Gleitschirmfliegen an der Ostsee geht genauso wie Gleitschirmfliegen in Bayern. Über 900 Fluggelände in ganz Deutschland machen es möglich. Doch bevor man loslegen kann, muss trainiert und eine Prüfung abgelegt werden.

Gleitschirmfliegen: Welche Lizenz brauche ich?

Wer Gleitschirmfliegen will, muss verschiedene Kurse belegen und eine Prüfung bestehen, um den sogenannten A-Schein zu bekommen. Flugschulen vermitteln hier alle nötigen Kenntnisse. Zunächst beinhaltet der Grundkurs alles Wichtige rund um Starts, Steuern und Landen und vermittelt zusätzlich theoretisches Wissen über Luftrecht, Meteorologie und richtiges Verhalten im Problemfall.

Nach insgesamt mindestens 40 Flügen, davon 10 über 500 Höhenmetern, kann man die Prüfung machen.

Wer eine unbeschränkte Lizenz haben möchte, muss weitere Kurse belegen, um danach die Berechtigung für Langstreckenflüge zu bekommen.
Auch wer gerne einen Passagier mitnehmen möchte, braucht eine extra Ausbildung. Tandemflüge sind nur erlaubt, wenn man einen Eignungstest bestanden hat, diverse Flüge mit Fluglehrern und anderen Fliegern absolviert und eine gesonderte Prüfung bestanden hat. Außerdem braucht man für einen Tandemflug den entsprechenden Tandemschirm mit größerer Fläche.

Wer darf Gleitschirmfliegen?

Alle ab 14 Jahren, die gesund sind und halbwegs körperlich fit. Die Prüfung darf allerdings erst ab 16 Jahren abgelegt werden.

Was kostet Gleitschirmfliegen eigentlich?

Die Kosten beim Gleitschirmfliegen teilen sich auf in Ausbildung und Ausrüstung.

Für die Kurse inklusive Prüfungsgebühren fallen ca. 2000 – 2300 Euro an, je nachdem, welchen Schein man machen möchte.

Die Ausrüstung schlägt dann mit ca. 4500 bis 5000 Euro zu Buche, abhängig davon, welches Equipment man will und ob man neu oder gebraucht kauft.

Zur Ausrüstung gehören:

  • der Gleitschirm
  • das Gurtzeug
  • winddichte, warme Kleidung
  • ein Helm
  • knöchelhohe feste Schuhe
  • technische Ausstattung wie Variometer, GPS, Funkgerät
  • evtl. eine Kamera

Für nähere Informationen kann man sich jederzeit an die jeweiligen Fluglehrer wenden, die genau wissen, was man an Ausrüstung braucht.